Die Schattengeschichte der Familie Montana

In den verwinkelten Gassen des mittelalterlichen Cefalù in Sizilien, wo uralte Legenden und die Wirklichkeit auf mysteriöse Weise miteinander verschmelzen, begann die düstere Geschichte der Familie Montana. 

Nebel umhüllte die Hügel unweit der kleinen Hafenstadt, als am Frühlingsequinox 1542 Claudio Montana, das unheilvolle Kind des Grauens, das Licht der Welt erblickte. Die Sterne funkelten düster in jener Nacht und prophezeiten ein Schicksal, das weit über das menschliche Verständnis hinausreichen sollte. 

Claudio Montana, gesegnet mit dem Erbe edler Abstammung, wuchs in den prunkvollen Hallen eines Adelsgeschlechts auf. Ein Adelsgeschlecht, das bereits seit Generationen mit Stolz auf seinen Einfluss und seine Macht blickte.

Schon zu seinen Lebzeiten war Claudio kein gewöhnlicher Mann. Mit scharfem Verstand und charismatischer Ausstrahlung machte er sich die Menschen in seiner Umgebung gefügig, ohne dass sie es merkten. Die Männer wollten ihm dienen, und die Frauen erlagen seinem Charme. Doch Claudio Montanas kaltes Herz sehnte sich nach mehr als den weltlichen Freuden des Adels. Er wurde von der dunklen Seite der Macht magisch angezogen.

Eines finsteren Abends, als der Vollmond die sizilianische Küste in silbriges Licht hüllte, lockte ein geheimnisvolles Ritual Claudio in ein verwunschenes Bauernhaus in den Hügeln von Cefalù. Dort fand eine Versammlung von Wesen statt, die die Grenzen der Sterblichkeit längst überschritten hatten. In dieser Nacht vollzog sich das Unvorstellbare. Claudio wurde mit einem Zauber belegt, der seine menschliche Endlichkeit überwand. In einem Zustand jenseits des Todes erwachte er als Vampir. Die dunklen Mächte, die ihn umgaben, versprachen ihm unsterbliche Macht. Doch der Preis war hoch: Der Verlust jeglicher Menschlichkeit und unstillbarer Durst nach Blut.

Die Jahre vergingen und mit einer Mischung aus Angst und Bewunderung flüsterten die Menschen von dem unbesiegbaren Clan, der seine Macht nach und nach über ganz Italien ausgedehnt hatte und nun nach dem übrigen Europa griff. 

Doch mit der Zeit wurde auch das alte Europa für diese Dynastie von Blutsaugern zu eng. Der Wandel der Welt erforderte neue Horizonte, neue Territorien.

Im späten 19. Jahrhundert fassten Claudio und seine Frau Alessandra einen verhängnisvollen Entschluss. Die Montanas brachen in die Neue Welt auf. Die Lichter von New York, der Stadt, die niemals schlief, zogen die Vampire unwiderstehlich an. In den lebendigen Straßen der Metropole, wo Einwanderer aus aller Herren Länder nach einer besseren Zukunft suchten, konnte die Montana-Familie unbemerkt agieren und ihren dunklen Machenschaften nachgehen.

Ihre übernatürlichen Fähigkeiten halfen ihnen, mühelos in das kriminelle Geflecht der Stadt einzutauchen. Rivalisierende Banden wurden im Schattenreich von Claudio Montanas Blutsaugern entweder unterworfen oder ausgelöscht. Die Montana-Familie, unaufhörlich getrieben von ihrer ewigen Gier nach Macht, wuchs zu New Yorks einflussreichstem Mafia-Clan heran. 

Doch Claudio Montana hatte sich selbst längst ein neues Ziel gesetzt. Ein Ziel, so ungeheuerlich, dass sich die Gerichtsbarkeit der Zwischenwelt zum Handeln gezwungen sah und ihre Kopfgeldjäger losschickte. Doch davon später mehr.

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